Slowakisches Nationaltheater – Opernhaus
Das Opernhaus Bratislavas – offiziell bekannt als das alte Gebäude des Slowakischen Nationaltheaters – ist ein Bauwerk im Neorenaissance Stil, welches im Jahr 1886 als Stadttheater eröffnet wurde.
*Das Gebäude befindet sich derzeit im Umbau. Die Aufführungen sind im Neubau zu sehen.
Das im Neorenaissance Stil erbaute Opernhaus des Slowakischen Nationaltheaters wurde in den Jahren 1884-86 als Stadttheater gebaut. Es ist ein Bauwerk der Wiener Architekten Ferdinand Fellner und Hermann Helmer, die sich auf den Theaterbau spezialisierten. Das neue Theater ersetzte das alte Stadttheater aus dem Jahr 1776, welches den aktuellen Ansprüchen nicht mehr genügt hatte. In die ovale Eingangsfassade sind Büsten berühmter Komponisten integriert, oberhalb davon die steinerne Skulpturengruppe ‚Muse von Thalia‘ des Wiener Bildhauers T. Friedl und seitlich davon zwei Putti, geflügelte Kinderfiguren von V. Tilgner, welche Tragödie und Komödie symbolisieren.
Die Fassade des Opernhauses schmückt eine Terrasse. Hier gelangte man vom Salon hin und hat dann einen wunderschönen Ausblick auf den ganzen Platz vor dem Opernhaus. Zur feierlichen Eröffnung kam der Operntitel Bánk Bán aus der Feder des ungarischen Komponisten Ferenc Erkel zur Aufführung. Das Slowakische Nationaltheater wurde im Jahr 1920 unter der Leitung von Oskar Nedbal gegründet, der ihm zu einem hohen Prestige verhalf. Der gute Ruf und die Spitzenkünstler machten aus diesem Haus ein Geheimtipp unter den Kennern klassischer Musik.
Vor dem Opernhaus können die Besucher einen wunderschönen Ganymed Brunnen aus dem Jahre 1888 bewundern. Entworfen hat ihn der in Bratislava geborene Bildhauer Viktor Oskar Tilgner, der auch das Denkmal für Wolfgang Amadeus Mozart im Wiener Burggarten schuf. Der Brunnen vor dem Opernhaus vermittelt die griechische Legende über Ganymed, wie er durch einen Adler auf den Olymp entführt wird, wo er Zeus dienen und im Gegenzug dafür die ewige Jugend erfahren wird. Dies widerspiegelt sich bis zum heutigen Tag im glücklichen Gesichtsausdruck des Knaben. Die Plastik vervollständigen in der Donau lebende Fische und Tiere.
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Romantische Spaziergänge von Michaelertor durch die malerischen Sträßchen über den P.O. Hviezdoslav Platz an dem Historischen Gebäude des Opernhauses vorbei bis zum Donauufer standen angeblich bereits im 18. Jh. hoch im Kurs. Promeniert sind vor allem junge Menschen. Die größte Blütezeit erlebte das Donaukorso in der Zwischenkriegszeit, als hier ganz viele Kleingeschäfte und Cafés die bezaubernde lebendige Kulisse vervollständigten. Nachdem die Altstadt revitalisiert wurde, bekommt das Korso Schritt für Schritt einen zweiten Atem. Leider sind die modernen Einkaufsstraßen in den Einkaufszentren ein starker Rivale vom Donaukorso, welcher immer mehr Touristen anzieht.