Was versteckt das Kleinkarpatenland in seinen Kellern?

Der hiesige Gipfel der Saison zieht die Weinliebhaber an, so wie die Staren von den süßen Früchten der Weinrebe angelockt werden. Ihre Geheimnisse enthüllen 164 Weinhauer in 137 Weinkellern von Bratislava bis Tyrnau. Die Zahl der Weinkeller ist hoch, jeder ist anders und in allen erwartet Sie eine einmalige Geschichte des Weinhauers…

Wieder trat die Herbstzeit der Weinreifung in den Fassen an. Falls Sie Zeit und Lust haben, verbringen Sie das dritte Novemberwochenende mit den Weinhauern aus der Kleinkarpatenregion und nehmen Sie die Einladung in die schönsten lokalen Weinkeller ein, um deren ganzjährliche Arbeit im Weinberg zu beurteilen und deren Ergebnis miteinander zu teilen.

Während zwei Tagen werden vor allem junge, diesjährige Weine im Angebot stehen. Weil die Weintraubenernte früher begonnen hat, werden die Weine schon das Bukett haben, jedoch gleichzeitig ihre diesjährige Frische besitzen. Die Weinhauer werden auch Weine der vorigen Jahrgänge anbieten und vielleicht wird für Sie irgendwo auch das Archiv geöffnet. Ihre Weinkeller öffnet wieder auch das fernere Zentrum von Bratislava. Die meisten Weinkeller werden diesmal in Modern, Sankt Georgen und in Schenkwitz geöffnet.

Der Anfang Ihrer Wanderung kann in Theben sein, wo Sie nicht nur die Weintraubenweine verkosten können, sondern auch typische Ribiselweine, auf welche die Bewohner von Theben, die den Traditionen treu sind, echt stolz sind. In Devin werden zum ersten Mal die historischen Weinkeller von Alois Sonntag geöffnet, wo die Tradition des Thebener Ribiselweines ihre Geschichte schrieb. Die Mehrzahl der historischen Weinkeller bietet Sankt Georgen an, wo Sie neben anderen auch den Weinkeller mit den Fotos der brillanten slowakischen Schauspieler finden, welche in diesem Weinkeller die bekannteste Winzerserie „Roter Wein“ über die Geschichte der Winzerfamilie Habdža gedreht haben. Der älteste Weinkeller ist das Renaissancewinzerhaus, das schon vor 500 Jahren in seinen steinernen Weinkellern in den Leuten die Lust auf einen Weintrunk erweckte. Weitere in der Reihenfolge sind die Städte Bösing, Modern und Tyrnau, welche neben den alten Gewölbekellern auch Weinkeller bieten, die der Europamitte wert sind. Hier werden Sie moderne Technologien der Weinproduktion sehen und Kellerwirtschaften besuchen, welche für ihre Produktion weltweit Siege sammeln. Aus Sankt Georgen mit der Pause in Grünau, werfen Sie einen Blick in das alte Winzergewölbehäuschen aus dem Jahr 1887 hinein, in dem seine Besitzer seine hundertjährige Tradition gefühlvoll wieder ins Leben riefen. Gleich gegenüber finden Sie ein modernes Winzer- Showroom.

Die Weintour führt weiter über Limbach, wo Sie neben dem ausgezeichneten und bekannten Silvaner aus Limbach auch gebratene Tauben, eine der einzigartigen Delikatessen auf der Weinstraße, kosten können. Bösing begrüßt Sie mit dem stolzen, prachtvoll rekonstruierten Schloss. In Modern, einem typischen Winzerstädtchen, befindet sich die Mehrzahl der Weinkeller, welche Sie spielend zu Fuß absolvieren und die letzte Stadt ist Tyrnau, welche einen der bekanntesten Weinkeller dieser Region öffnet. Selbstverständlich, kann Ihre Wanderung auch hier beginnen.

Der Tag der offenen Kellertür sagt nicht nur viel über den Wein aus, sondern auch über die prachtvolle, von Weinbergen übersäte Landschaft, über regionale Gastronomie, oft gerade unter der Leitung eines geschickten Weinhauers, aber auch über das Begleitprogramm, wann sich in den Weinkellern Volksmusik, Country, Jazz oder Ethno-Rock abwechseln. Während zwei Tagen wechselt sich die Geschichte mit der Gegenwart ab und so öffnen sie ihre Türen und Tore in 137 Weinkellern in 24 Städten und Gemeinden der Kleinkarpaten-Winzerregion.

Der Tag der offenen Kellertür ist die bekannteste Winzerveranstaltung in der Slowakei. Während dieser Zeit können die Besucher in die Vielheit der Weinkeller von hunderten der Winzer der Kleinkarpatenregion hineinblicken. Die Wanderungen nach brillantem Kleinkarpatenwein beginnen direkt unter der altertümlichen Thebener Burg. Auf Sie warten nicht nur gemütliche Weinkeller, sondern auch große moderne Kellerwirtschaften, oder warme Kostprobenräume von den Stadtteilen in Bratislava, wie Theben, Neustadt, Weinern, Ratzersdorf, über Sankt Georgen, Limbach, Modern, Schattmannsdorf, Ottental bis Tyrnau. Und was lockt hierher die Menschen am meisten? Ausgezeichnete Kleinkarpatenweine, welche während der Frühlingsversion der Offenen Kellertür noch holprige Konturen hatten, Offenheit der Winzer und freundliche Zusammentreffen.

Der herbstliche Tag der offenen Kellertür ist immer ein Ereignis, er feiert die schwere, jedoch wunderbare Arbeit der Winzer und Weinhauer und öffnet seine Weinkeller schon 22 Jahren. Und wie waren die ersten? Sie fanden am 11. November statt, gerade an dem Tag, wo wir den Festtag des heiligen Martin feiern und wann der Weinsegen am Tag des heiligen Martin stattfindet. Die Tradition des Tages der offenen Kellertür begann ihre Geschichte im Jahr 1999 zu schreiben. Dem ersten Jahrgang schlossen sich knapp 20 Subjekte aus Bösing und der Umgebung an und das Projekt verbreitete sich allmählich auf der ganzen Strecke der Kleinkarpaten-Weinstraße. Seitdem ermöglicht er alljährlich direkt in die Weinkeller der Weinerzeuger hineinzuschauen und unterstützt die Tradition der Konsumierung vom Heurigen und der Kellerwirtschaft. Den Weinliebhabern gibt er die Möglichkeit den Wein aus der ganzen Region Kleinkarpatenland direkt in den Betrieben zu verkosten, wo der Wein erzeugt wird, mit den Produzenten über den Wein zu sprechen und seine Geheimnisse zu erkennen. Er beteiligt sich mit bedeutendem Maß auch an der Erhöhung der Kultur des Servierens und Trinkens vom Wein in der Kleinkarpatenregion.

Die Eintrittskarte in die Weinkeller ist eine Tasche und ein Becher mit dem Logo der Veranstaltung, weiter ein Plan, der Sie zu den Weinkellern führt, sowie auch der Wein-Pass – Baedeker, der Winzer. Sicher werden Sie sich am zweiten Tag nicht langweilen, wenn Sie im Baedeker das Begleitprogramm während des Tages der offenen Weinkellertür finden, sowie die köstliche regionale Gastronomie, Unterbringung in den Hotels und Pensionen auf der Kleinkarpaten-Weinstraße, aber vor allem das Profil eines jeden sich präsentierenden Winzers mit der Historie seiner Kellerwirtschaft. Die zweitägige Veranstaltung ermöglicht bei gutem Wein, Essen, mit Freunden und in guter Laune die Atmosphäre der Weinkeller am Freitag und Sonntag zu genießen.

Das Weinjahr auf der Kleinkarpaten-Weinstraße erreicht seinen Höhepunkt im Herbst mit der Weinlese, Weinsegen und vor allem mit dem Tag der offenen Kellertür, der tausende Anhänger aus der Slowakei und auch vom Ausland anzieht. Im Unterschied zu der Weinlese oder zu sonstigen Veranstaltungen, wird diese im Rahmen der ganzen Kleinkarpaten-Weinstraße von Bratislava bis Tyrnau veranstaltet und die Besucher ausgerüstet mit dem Wein-Pass, Degustationsbecher und mit weiterem Zubehör wandern durch die Region den Lichten der offenen Weinkeller folgend. Ihre Zahl übersteigt hoch hundert und bietet die Möglichkeit den Wein von noch größerer Zahl der Klein- und Großerzeuger, Mitglieder der Bürgervereinigung Kleinkarpaten-Weinstraße zu verkosten. Auf der Kleinkarpatenweinstraße kommt auf seine Kosten nicht nur der Weinliebhaber, gleiche Chance hat auch der Liebhaber der Architektur, Geschichte oder Naturwanderung – immerhin ist der Weg zwischen den Weinbergen eine Erfrischung für Leib und Seele.

Schließen Sie sich den tausenden der Liebhaber des Königsgetränkes an, kommen Sie sich m 18. und 19. November in die Kleinkarpatenwinzerregion zu erfrischen und entdecken Sie die Schätze der lokalen Weinkeller.