Kristína Mésároš – Ursprung
Die umfangreiche Ausstellung von Kristína Mésároš mit dem Titel Ursprung (Počiatok) zeigt Gemälde von Umgebungen, Landschaften und Situationen, die mit ihrer eigenen Erfahrung von alltäglichen Ereignissen verbunden sind. Persönliche Erfahrungen, flüchtige Situationen, die Wahrnehmung von Veränderungen in der Landschaft, aber auch das Auftauchen alter Erinnerungen sind jedoch mit der Abstraktion von Gefühlen und Stimmungen und der Suche nach einem tieferen Sinn verbunden.
So wird beispielsweise der Sprung ins Wasser, der mit einem plötzlichen Wechsel der Elemente verbunden ist, nicht nur als elegante körperliche Bewegung, sondern auch als transformative Erfahrung, als Anfang, konzipiert und dargestellt.
Die existentielle Erfahrung des Individuums, die mehr Gültigkeit hat, wird in elementaren Gesten, in den Transformationen der Figur und ihren Konfigurationen und Konfrontationen mit der Umwelt aufgedeckt. Eine Kletterwand ist nicht nur ein Gerät zur körperlichen Ertüchtigung, sondern eine symbolische Herausforderung zur Überwindung von Hindernissen auf der Suche nach einem Ziel. Ebenso ist das Setzen eines Segels auf einem Schiff eine Allegorie für die Beharrlichkeit im Angesicht von Widrigkeiten.
Die Motive des Segelns und der Navigation sind wiederum mit der Lebenserwartung und der Orientierung verbunden. Und das Mosaikgitter, die Außenverkleidung der Hauswände, ist die Essenz der Kindheitserinnerungen von Mésároš. Es steht für Sicherheit, Ordnung, eine stabile Anordnung von Formen, ein erinnertes Gefühl von Heimat und einen unveränderlichen Hafen in einer sich verändernden Welt.
Ihre Variationen und Fragmentierungen stellen den Zerfall des Bildes und das allmähliche Verschwinden der Erinnerungen dar.
Ihre stimmungsvollen und phantasievollen Landschaftsbilder sind auch metaphorisch und stehen im Zusammenhang mit der Schaffung von Heimat und der Suche nach Identität. Die Bilder von Kristína Mésároš bilden eine zyklische Bewegung zwischen Momenten der Konzentration, der Spannung, der Leistung, der Inspiration und der anschließenden Entspannung, des Träumens und der Meditation. Sie drücken das Bemühen aus, das Dasein mit Sinn und Freude zu füllen.
Text: Kurator Peter Megyeši
Slowakische Malerin Mgr. art. Kristína Mésároš, ArtD. (1981) lebt und arbeitet in Scharndorf, Österreich. Sie gewann den Martin-Benka-Preis 2023 und war Finalistin beim Strabag Artaward International 2009 sowie beim Preis Malerei des Jahres der VÚB-Stiftung 2013 und 2015.
Persönliche Erfahrungen, vergängliche Situationen, die Wahrnehmung von Veränderungen in der Landschaft, aber auch das Auftauchen alter Erinnerungen verbindet sie in ihrer Malerei mit der Abstraktion von Gefühlen, Stimmungen und der Suche nach einem tieferen Sinn.