Achtung, Grenze! Devín als Teil des Eisernen Vorhangs 1948 – 1989
Die Ausstellung bietet einen Einblick in die Geschichte der Burg Devín und ihrer Umgebung im Kontext des Eisernen Vorhangs der totalitären Jahre 1948-1989.
Der Eiserne Vorhang, der im 20. Jahrhundert Europa in zwei verfeindete Blöcke teilte, ist eines der berühmtesten Symbole des Kalten Krieges. Es stellte hauptsächlich eine wirtschaftliche, unpolitische Barriere zwischen dem Westen und dem Osten dar, in den Ländern des Sowjetblocks hatte es jedoch auch eine physische Form, die brutal in das Leben der Bevölkerung eingriff. In der damaligen Tschechoslowakei hatte sie eine Länge von 920 Kilometern, einschließlich eines mehrere Kilometer langen Abschnitts in Devín.
Die Ausstellung präsentiert die Entstehung und Funktionsweise des militaristischen Regimes auf dem Devín-Abschnitt der bewachten Grenze, das Ausmaß der Maßnahmen und ihre Auswirkungen auf die Ereignisse im Stadtgebiet von Devín. Der Eiserne Vorhang hat mit seiner Existenz das Leben vieler Menschen geprägt, oft auf sehr tragische Weise. Deshalb weist er auf mehrere konkrete menschliche Schicksale hin, die mit dem Fluchtversuch aus der totalitären Tschechoslowakei über den Grenzabschnitt Devín verbunden sind.
Mit dieser Ausstellung möchte das Stadtmuseum Bratislava den Besuchern die Möglichkeit bieten, über die moderne Geschichte der Slowakei und Mitteleuropas und die Rolle der Burg Devín darin nachzudenken. Es handelt sich nicht „nur“ um eine wichtige historische, archäologische oder natürliche Stätte. Es ist auch ein wichtiger Gedenkort mit großer symbolischer Bedeutung nicht nur für slowakische Männer und Frauen, sondern auch für andere Nationen Mitteleuropas. Schließlich ist es kein Zufall, dass der Hello, Europe!-Marsch, eines der grundlegenden Ereignisse, die den Fall des Eisernen Vorhangs in Mitteleuropa begleiteten, zu einem großen Teil mit Devín verbunden ist.
