Juwelen des kommunistischer Bratislava
Steigen Sie ein, in eine Reise in die Vergangenheit, in die Zeit der Plattenbauten und des Stacheldrahtes.
Während des kommunistischen Regimes, als das Land durch die kontrollierende kommunistische Partei gesteuert wurde, wurde ein Teil des historischen Bratislava zerstört und durch neue, moderne Konstruktionen ersetzt.
Mehr über das kommunistische Bratislava erfahren Sie am besten mit einem Stadtführer im alten Škoda, mit dem man den Besuchern nicht nur die Plattenbauten, sondern auch Juwelen eines vergangenen Regimes und Überreste des Eisernen Vorhangs zeigt. Besitzer der Bratislava CARD City & Region erhalten 10% Ermäßigung auf die Tour.
„Wir zeigen Bratislava in seiner ganzen Diversität,“ sagt Braňo Chrenka von der ungewöhnlichen Reiseagentur Authentic Slovakia. „Als Ergänzung zu den Wegen des kommunistischen Regimes zeigen wir den Besuchern das Wachstum des wilden Kapitalismus und wie sich die Stadt heute verändert hat.“
Sie bringen Besucher zu den authentischen Plätzen, wie dem ersten Experimentplattengebäude in der ehemaligen Tschechoslowakei. Es wurde im Jahr 1955 auf dem Kmeťovo Platz gebaut und obwohl es heute ein technisches Denkmal ist, dient es noch immer als Wohnhaus.
Das erste aus vorgefertigten standardisierten Betonplatten gebaute Wohnhaus diente als Vorlage für viele anderer Häuser. Dieses System erlaubte schnelle und kostengünstige Konstruktion und hat der Wohnungskrise im ganzen Land entgegengewirkt. Es führte zum Bau einer der größten Plattensiedlungen in Zentraleuropa – Petržalka. Heutzutage leben in diesem Stadtteil ungefähr 120.000 Einwohner.
Mit unkonventionellen Fremdenführern können Sie auch das Slavin Denkmal besuchen, wo ungefähr 7.000 Soldaten, die während der Befreiung der Stadt im zweiten Weltkrieg im April 1945 gefallen sind, begraben liegen. Die Fremdenführer zeigen Ihnen auch traditionelle Märkte, die von der ursprünglichen Stimmung nichts verloren haben.
Die totalitäre Vergangenheit der Stadt Bratislava ist durch das Memorialtor der Freiheit unter der Burg Devin bei dem Zusammenfluss von Donau und March gekennzeichnet.
Dieses Memorial erinnert an die Zeiten, als die Grenze zum Westen durch einen Stacheldrahtzaun mit hoher Spannung geschützt wurde und die Flucht aus dem Gebiet hinter dem Eisernen Vorhang verhinderte. Diejenigen, die es versuchten, wurden verhaftet. Das mit Kugeln beschossene Betontor und der durchbrochene Stacheldraht erinnern an 400 Männer und Frauen, die an der Grenze der Tschechoslowakei bei ihrem Fluchtversuch zwischen 1945 und 1989 getötet wurden.
Die letzten Überreste des originalen eisernen Vorhangs in der Umgebung von Bratislava befinden sich bei der Freiheitsbrücke in Devínska Nová Ves. In den letzten Jahren wurden viele Modelle des Stacheldrahtes und Panzerbarrikaden auch auf anderen Plätzen geschaffen. Eine, aus dem zweiten Weltkrieg, befindet sich bei dem B-S-8 Bunker “Hřbitov” in Petržalka auf der Kopčianska Straße. Heutzutage betreut es eine Freiwilligengruppe, die den Besuchern auch das Interieur zeigt.
Wertvolle Architektur
Obwohl das kommunistische Regime viele wertvolle architektonische Werke in der Stadt errichtete, mussten dafür oft auch historische Gebäude weichen. Zu den wichtigsten architektonischen Monumenten gehören die umgedrehte Pyramide des Slowakischen Rundfunks auf der Mýtna Straße, das Krematorium in Lamač, die SNP Brücke, der Universitätscampus der Slowakischen technologischen Universität auf dem Námestie Slobody Platz, das Hotel Kyjev, das benachbarte Tesco Kaufhaus am Kamenné Platz und die Zweigstelle der Slowakischen National Galerie am Donauufer.
“Diese Gebäude sind architektonisch und technisch einzigartige Werke, die einerseits den architektonischen Trends der gegenwärtigen Kunst gefolgt sind, andererseits brachten sie eine außergewöhnliche Architektur, die sogenannte östliche Moderne, in den Westen,“ sagt Historiker Peter Szalay.
Die Stadt aus der Höhe
Eine gute Möglichkeit, die damalige Zeit zu entdecken und die Stadt aus der Höhe zu betrachten, ist ein Besuch des 1975 bauten Fernsehturms auf dem Berg Kamzik. Sie werden die panoramareichen Aussichten aus dem rotierenden Teil des Altitute Restaurant in einer Höhe von 101 Metern genießen.
Die Aussichtsterrasse auf dem Dach der SNP Brücke in der Höhe von 95 Metern bietet einen weiteren großartigen Blick auf die Stadt. Die Besitzer der Bratislava CARD City & Region erhalten Ermäßigung auf den Lift zur Aussichtsplattform und im Restaurant.